Windows 2008/2012/2016 – DFS Replikation wiederherstellen

Wird der Domaincontroller z.B. durch einen Stromausfall unsauber heruntergefahren, kann es passieren dass die DFS-Replikation anschließend nicht mehr korrekt funktioniert. In dem Fall tauchen im Eventlog Fehlermeldungen mit den ID’s: 6012, 1204, 2203 oder 4012 auf, die das bestätigen.
Wenn die Replikation nicht mehr funktioniert, wird das SYSVOL Verzeichnis nicht mit anderen Domain Controllern synchronisiert. Es werden also keine Gruppenrichtlinen oder Startskripte synchronisiert/aktualisiert.
Die Fehlermeldungen im Detail:

Der DFS-Replikationsdienst hat die Replikation für den Ordner unter dem folgenden lokalen Pfad "C:\Windows\SYSVOL\domain" beendet. Dieser Server wurde von anderen Partnern für 218 Tage getrennt. Dadurch wird die im Parameter "MaxOfflineTimeInDays" zulässige Dauer überschritten (60). Aus diesem Grund geht der DFS-Replikationsdienst davon aus, dass diese Daten veraltet sind, und dieser Ordner wird vom Server erst nach Korrektur dieses Fehlers wieder repliziert.
Verwenden Sie zum Fortsetzen der Replikation dieses Ordners das DFS-Verwaltungs-Snap-Ins zum Entfernen dieses Servers aus der Replikationsgruppe, und fügen Sie ihn dann der Gruppe erneut zu. Dadurch führt der Server einen ersten Synchronisierungstask aus, wodurch die veralteten Daten durch aktuelle Daten der Mitglieder der Replikationsgruppe ersetzt werden.
Weitere Informationen:
Fehler: 9061 (Der replizierte Ordner war zu lange offline.)
Name des replizierten Ordners: SYSVOL Share
ID des replizierten Ordners: 02A2AFE0-7636-4311-8224-7870CA231A31
Replikationsgruppenname: Domain System Volume
ID der Replikationsgruppe: D312232D-1934-4F65-9EC8-3A92F9A1ABEF
Mitglieds-ID: F12B1BC5-158F-48F4-9B36-9585C7F8DF46
Vom DFS-Replikationsdienst wurde die Replikation für das Volume "C:" beendet. Dieser Fall tritt ein, wenn eine DFSR-JET-Datenbank nicht ordnungsgemäß heruntergefahren wird und die automatische Wiederherstellung deaktiviert ist. Sichern Sie zum Beheben dieses Problems die Dateien in den betroffenen replizierten Ordnern, und setzen Sie die Replikation anschließend mithilfe der WMI-Methode "ResumeReplication" fort.
Weitere Informationen:
Volume: C:
GUID: 41230C60-D123-11E2-93E8-123E6F6E6123
Wiederherstellungsschritte
1. Sichern Sie die Dateien in allen replizierten Ordnern auf dem Volume. Andernfalls gehen möglicherweise aufgrund einer unerwarteten Konfliktauflösung im Rahmen der Wiederherstellung der replizierten Ordner Daten verloren.
2. Setzen Sie die Replikation für dieses Volume mithilfe der WMI-Methode "ResumeReplication" der DfsrVolumeConfig-Klasse fort. Geben Sie hierzu an einer Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten beispielsweise den folgenden Befehl ein:
wmic /namespace:\\root\microsoftdfs path dfsrVolumeConfig where volumeGuid="41230C60-D123-11E2-93E8-123E6F6E6123" call ResumeReplication
Weitere Informationen finden Sie hier: http://support.microsoft.com/kb/2663685.

Als erstes kann man folgende Schritte unternehmen um die Replikation zu überprüfen. In meinem Fall handelt es sich um mehrere Domaincontroller, es geht also um das SYSVOL Verzeichnis. (Quelle: Technet)

For /f %i IN ('dsquery server -o rdn') do @echo %i && @(net view \\%i | find "SYSVOL") & echo


Anschließend kann man sich den Status der DFS Replikation ausgeben lassen:

For /f %i IN ('dsquery server -o rdn') do @echo %i && @wmic /node:"%i" /namespace:\\root\microsoftdfs path dfsrreplicatedfolderinfo WHERE replicatedfoldername='SYSVOL share' get replicationgroupname,replicatedfoldername,state

Die Statuscodes haben folgende Bedeutung:

0 = Uninitialized
1 = Initialized
2 = Initial Sync
3 = Auto Recovery
4 = Normal
5 = In Error

[stextbox id=’alert‘]Vorher eine Sicherung des geteilten Ordners machen! Also in meinem Fall: C:\Windows\SYSVOL. Bei der Wiederherstellung kann es vorkommen, dass die Inhalte der Freigabe verloren gehen.[/stextbox]
Nun geht es an die Wiederherstellung der Replikation. Bei mehreren DC’s oder bei neu hinzugefügten DC’s kann es sein, dass das SYSVOL Verzeichnis noch nie synchronisiert wurde und daher leer ist bzw. gar nicht existiert. Daher die folgenden Schritte auf dem „primären“ DC ausführen, von dem aus der Sync erfolgen soll.
Schritt 1: Replikation fortsetzen
Aus der 2. Fehlermeldung von oben ergibt sich, dass die Replikation gestoppt ist. Diese müssen wir wieder fortsetzen. Der passende Befehl dazu findet sich zum Glück direkt im Eventlog.

wmic /namespace:\\root\microsoftdfs path dfsrVolumeConfig where volumeGuid="41230C60-D123-11E2-93E8-123E6F6E6123" call ResumeReplication

Im Eventlog finden sich jetzt weitere Einträge, dass die Replikation zwar fortgesetzt wird – jedoch nicht funktioniert, da der Partner immer noch zulange offline war.
Schritt 2: MaxOfflineTimeInDays hochsetzen
Die Lifetime also den Wert „MaxOfflineTimeinDays“ können wir mit folgenden Befehl für alle DC’s überprüfen:

For /f %i IN ('dsquery server -o rdn') do @echo %i && @wmic /node:"%i" /namespace:\\root\microsoftdfs path DfsrMachineConfig get MaxOfflineTimeInDays

Dieser wird jetzt auf eine Anzahl Tage gesetzt die höher ist, als die im Eventlog vermerkte Anzahl. In meinem Fall wäre das dann 220. Der Befehl muss auf allen DC’s mit dem Fehler ausgeführt werden.

wmic.exe /namespace:\\root\microsoftdfs path DfsrMachineConfig set MaxOfflineTimeInDays=220

Damit die Änderung des Wertes greift muss jeweils noch der Dienst „DFS Replication“ (DFSR) neugestartet werden.

net stop DFSR && net start DFSR

Ab jetzt sollte die Replikation wieder korrekt durchlaufen. Dies kann man über das Eventlog weiter verfolgen.

Schritt 3: MaxOfflineTimeInDays  – back to default
Wenn die Replikation abgeschlossen wurde sollte der Wert „MaxOfflineTimeInDays“ – wie in Schritt 2 – wieder auf den Standard von 60 Tagen zurückgesetzt werden.

Windows 10 im Unternehmen – Viele Features & Einstellungen

Windows 10 LogoMit Windows 10 kommen viele neue Features, vor allem was das Userfeeling angeht. Allerdings stellt sich bei einigen davon die Frage ob sie im Business Umfeld auch brauchbar sind und keine unnötigen Sicherheitsrisiken darstellen. Viele neue Sachen wie eine tiefgehende Integration von Xbox Live, Cortana und dem allgemeinem Drang des Daten sammeln sollte man zuvor überdenken und ggf. deaktivieren.
Ich liste hier ein paar Punkte auf die man beim Einsetzen von Windows 10 im Unternehmen berücksichtigen sollte – sowie die passenden Einstellungen dazu.
1. Startmenü anpassen
2. Windows Store deaktivieren
3. Automatische Updates konfigurieren
4. Synchronisation konfigurieren / deaktivieren
5. Active Help / Suchfunktion konfigurieren
6. Senden von Feedback/Telemetry Daten verhindern
7. Wifi-Sense deaktivieren
8. Update Optimierte Verteilung deaktivieren
9. Cortana deaktivieren
10. OneDrive aus Explorer entfernen
11. Windows Explorer anstatt Schnellzugriff anzeigen
12. Windows Apps entfernen
Mit Windows 10 kommen eine ganze Hand voll neuer vorinstallierter Apps hinzu, die Möglicherweise unerwünscht sind. (z.B. Spiele)
Diese kann man per Powershell entfernen:

Get-AppxProvisionedPackage -Online | Out-GridView -PassThru | Remove-AppxProvisionedPackage -Online

Apps wie der WindowsStore lassen sich zwar so nicht entfernen, das geht dann wiederum aber per GPO.
13. Error Reporting
Die Fehlerberichtsersattung kann man ebenfalls konfigurieren, sodass keine zusätzlichen Dateien gesammelt werden, sowie dass man Fehler an Microsoft berichten kann.
Die Fehlerberichtserstattung kann auch komplett deaktiviert werden, aber das macht die Fehlersuche eventuell nur schwerer.
per GPO:

Computer Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Windows Error Reporting
Configure Error Reporting (do not collection additional files, do not collect additional machine data).
Disable Windows Error Reporting.
Disable logging.
Do not send additional data.

Error Reporting - GPO
14. Unnötige Dienste deaktivieren
Es gibt einige Dienste die im Unternehmen bestimmt keinen Sinn haben wie zum Beispiel die folgenden 3, welche problemlos deaktiviert werden können:

Xbox Live Auth Manager
Xbox Live Game Save
XboxNetApiSvc

Eine Auflistung aller Windows Dienste sowie die Einstufung, ob diese benötigt werden oder nicht gibt es am besten sortiert bei BlackViper.
Habe ich etwas vergessen, oder ihr habt Anmerkungen ? Lasst es mich wissen!

Howto Fix: Windows Aktivierung – Fehler: 0x80072EE2

Wer beim Aktivieren von Windows 7/8/8.1 oder auch Windows 10 auf den Fehler: 0x80072EE2 stößt hat vermutlich zuvor einen falschen Lizenzkey eingetragen und versucht jetzt diesen per KMS Server zu aktivieren.
Damit man die Windows-Version aber per KMS aktivieren kann muss zuvor ein KMS-Client Key installiert werden.
Diese sind gibt’s bei Microsoft und sind für jede Version unterschiedlich:
KMS Client Keys: https://technet.microsoft.com/de-de/library/JJ612867.aspx?f=255&MSPPError=-2147217396
KMS Server festlegen (nur wenn nicht per DNS verteilt):

slmgr.vbs /skms FQDN-KMS-Server


KMS Client Key installieren
(Windows 8.1 Beispiel):

slmgr.vbs /ipk MHF9N-XY6XB-WVXMC-BTDCT-MKKG7

Windows aktivieren:

slmgr.vbs /ato

Windows Startzeit/Boottime herausfinden

willkommen
Wer kennt diesen Bildschirm nicht ? Manchmal kommt es einem vor als ob Jahre vergehen, während Windows am hochfahren ist.
Doch wie lange dauert das hochfahren eigentlich genau – und was im Detail dauert da denn so lange ?
Zum Glück kann man sich mit Windows Boardmitteln die genaue Dauer des Startvorgangs & Herunterfahren anzeigen lassen. Wie das geht erkläre ich euch hier.

Weiterlesen

Windows 8 – Gefunden: Mini Menü

Ganz nettes Feature, habe ich eben gefunden. Geht man mit der Maus an den linken unteren Bildschirmrand kommt ja die kleine Preview des Startbildschirms, den ihr mit der Windowstaste auch immer erreicht.

Das tolle daran: Macht mal einen Rechts-Klick darauf und ihr bekommt eine Auswahl an nützlicher System-Tools. Bislang ging so etwas ähnliches: Per Tool sich den Gerätemanager auf den Rechts-Klick des Arbeitsplatz/Computers konfigurieren.
Jetzt das ganze Built-In und mit einigen mehr Optionen. Echt Super.

Windows 8: Windows to Go

Als neues Feature gibt’s bei Windows 8 wieder was ganz nettes im Angebot. Dieses Jahr auf der Cebit wurde es schon auf dem Microsoft Stand in einer Live Show präsentiert – nun ist es auch für jedermann zu haben.
Ein vollwertiges Windows für den USB-Stick – zum mitnehmen. Mit den Vorgängern Windows XP und Windows 7 gab es dies gewissermaßen auch schon. Allerdings nur abgespeckt als „Windows PE“.
Mit Windows 8 ist es aber möglich sein komplettes Windows auf einem mobilen Datenträger mitzunehmen und dieses von fast jedem Gerät aus zu starten.
Voraussetzungen:
– USB Stick / Festplatte mit mind. 32 GB Speicher
– USB 2 / 3 (präferiert wird natürlich USB3)
– Euer Stick oder Festplatte muss formatiert werden.
Wie geht das ganze? – Wieder total simple über einen Wizard – zu finden in der Systemsteuerung.
– Laufwerk auswählen
– Windows 8 Image auswählen
– Ggf. Bitlocker Kennwort eingeben (Verschlüsselung)
Fertig
Beim ersten Start hat  bei mir der PC bei 2 mal gebootet. Das ganze Prozedere hat mit einer externen USB 2.0 Festplatte zirka ~7 Minuten gedauert. Mit nem Stick geht’s vermutlich schneller.
Der USB-Stick kann sogar während des Betriebes herausgezogen werden. Windows schmiert nicht direkt ab – sondern bleibt hängen und kann wieder mit wieder einstecken fortgesetzt werden.
Mal schauen ob sich das ganze auch via Grub starten lässt…. Wäre super für meinen Multiboot Stick 🙂

Arbeitsplatz sperren nach entfernen einer Smartcard

Meldet man sich mit einer Smartcard an einem Arbeitsplatz an sollte dieser natürlich auch automatisch gesperrt werden, sobald die Karte entfernt wird.
Standardmäßig ist dies in Windows nicht aktiviert. Hierfür gibt es 2 Kriterien:
a) Registry Einstellung / GPO Setting
– Zu finden unter „Computerkonfiguration – Richtlinien – Windows-Einstellungen – Sicherheitseinstellungen – Lokale Richtlinien/Sicherheitsoptionen – „Interaktive Anmeldung: Verhalten beim Entfernen von Smartcards“

Als Einstellmöglichkeit gibt es:

(„Trennen, falls Remotedesktopdienste-Sitzung“ verhält sich bei normalen Arbeitsplätzen genau wie „Computer sperren“.)
b) Lokaler Smartcard Removal Policy Dienst
– Wenn dieser dienst nicht gestartet ist, wird der PC niemals beim entfernen der Smartcard gesperrt,  auch wenn es über die GPO eingestellt ist.
Dienst starten:

net start ScPolicySvc

Automatischen Start einstellen:

sc config scpolicysvc start= auto

(via)

Sicherheitswarnung bei "Datei oeffnen" per GPO bzw. Registry deaktivieren

Ohne viel Schmankerl: Seit XP gibt es die Execution Prevention, in anderen Worten eine Dialogbox die beim Aufruf möglicher unsicherer Programme aufpoppt.
Setzt man diese Registry keys per GPO ist man die Meldung los. (Zusätzlich kann man noch die Internet Explorer – Sicherheitseinstellungen bzw. Zonen/Sites konfigurieren)

Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\policies\Associations]
"DefaultFileTypeRisk"=dword:00001808
"LowRiskFileTypes"=".exe;.lnk"
"ModRiskFileTypes"=".doc;.pdf;.xls;.exe;.lnk"
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\policies\Associations]
"DefaultFileTypeRisk"=dword:00001808
"LowRiskFileTypes"=".exe;.lnk"
"ModRiskFileTypes"=".doc;.pdf;.xls;.exe;.lnk"

Das ganze ist hier sehr gut beschrieben.

Computerbezogen den Kompatibilitätsmodus fuer Programme konfigurieren

Ich war des längerem auf der Suche, wie ich global für mehrere Benutzer den Kompatibilitätsmodus konfigurieren kann.
Als ich dann mit Regshot mal einen vorher/nachher Vergleich gemacht habe bin ich auf den folgenden Reg-Wert gestoßen:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\AppCompatFlags\Layers

Das ganze funktioniert auch für HKEY_LOCAL_MACHINE, die Flags dazu wie z.B. Kompatible für „Windows XP Sp3“ oder als „Administrator ausführen“ sind in folgenden Beitrag sehr gut beschrieben:

Running an Application as Administrator or in Compatibility Mode


 

Howto: Change Windows Font Size in a Vmware View 5 VM

Hallo zusammen,
wer Virtuelle Desktops mit Zero-Clients einsetzt wird schon gemerkt haben, dass Einstellungen wie z.B. Auflösung, Monitor Position oder Tastatur & Mauseinstellungen nicht direkt in der VM gemacht werden, sondern vom Client/Host vorgegeben werden. In meinem Fall lässt sich das über das OSD der Samsung NC240 Zero-Clients einstellen.
Jedoch fehlt dort die Möglichkeit die Windows-Schriftgröße abzuändern.

Die Einstellung wird vom View Agent deaktiviert.

Dies kann man nach Absprache mit dem Vmware Support jedoch per GPO-Registry Key abändern:

Can you modify (if not present create) this registry value..?
HKCU\Control Panel\Desktop\LogPixels
Here are the different values and their meanings :
- Decimal : 96 ==> 100%
- Decimal : 120 ==> 125%
- Decimal : 144 ==> 150%
You should be able to apply this via GPO, at user level.

In meiner GPO sieht das dann so aus:
Damit nicht direkt jeder User die Schriftart vergrößert bekommt, habe ich diese Gruppen abhängig gemacht.
Mal sehen ob demnächst ein Firmware Update von Teradici dazu kommt.
Gruß
Cons
 
Nachtrag: Vmware KB kommt in den nächsten Stunden : http://kb.vmware.com/selfservice/microsites/search.do?language=en_US&cmd=displayKC&externalId=2009016